Neue Fortbildung: Wie Lehrkräfte ihre Stimme schulen

Simone Oldenburg: Wir haben eine Verantwortung für die Gesundheit der Beschäftigten

Die Stimme ist für Lehrkräfte ein wichtiges Instrument. ©Silke Winkler
Die Stimme ist für Lehrkräfte ein wichtiges Instrument. ©Silke Winkler

Ein neues Angebot zur Gesundheitsförderung weckt bei Lehrkräften in Mecklenburg-Vorpommern reges Interesse. An der Fortbildung „Die Gesundheit meiner Stimme im Unterrichtsalltag“ beteiligen sich 150 Lehrkräfte an insgesamt 14 Schulen. Organisiert wird die neue Präventionsmaßnahme durch das Institut für Qualitätsentwicklung (IQ M-V) des Bildungsministeriums.

Stimmqualität, Stimmgebrauch und mentale Gesundheit

„Die Stimme ist für Lehrkräfte ein wichtiges Instrument“, sagte Bildungsministerin Simone Oldenburg. „In der Schule sind sie ständig stimmlich aktiv und präsent. Lehrerinnen und Lehrer agieren in unterschiedlichen Lautstärken, unter verschiedenen Spannungszuständen und akustischen Bedingungen. Sie müssen erklären, vermitteln, trösten, begeistern und das oft mehr als sechs Stunden am Tag. Aktuelle Studien zeigen, dass es sich lohnt, die Stimme der Lehrkräfte zu schulen. Langfristig erhöhen sich die Stimmqualität, das Bewusstsein für den Stimmgebrauch, aber auch die mentale Gesundheit der Beschäftigten“, so Oldenburg.

Übung unter realen Bedingungen

Im Mittelpunkt des Projekts stehen folgende Aspekte und Fragen: Wie funktioniert die Stimme? Wie gehe ich als Lehrkraft mit stimmlicher Überlastung, schwieriger Raumakustik und akuten Stimmerkrankungen um? Wie kann die Stimme trainiert und gekräftigt werden? „Wir haben eine Verantwortung für die Gesundheit der Beschäftigten. Es ist unser Ziel, die stimmliche Gesundheit und das Bewusstsein für die eigene Stimme zu erhöhen“, erläuterte die Bildungsministerin.

Die Fortbildungen finden in der jeweiligen Schule und nach dem Unterricht statt, um unter realen Bedingungen üben zu können. Das Stimmtraining erfolgt in sechs dreistündigen Seminaren. Durchgeführt werden diese von Fachkräften aus den Bereichen Logopädie, Sprachtherapie und Sprechwissenschaft. Die inhaltliche Konzeption wurde von Dr. Marit Fiedler, Sprechwissenschaftlerin an der Hochschule für Musik und Theater Rostock, erarbeitet. Die wissenschaftliche Evaluation dieser Präventionsmaßnahme übernimmt die Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst Hildesheim unter Leitung von Prof. Dr. Ulla Beushausen. Sofern die Evaluation positive Ergebnisse zeigt, soll das Präventionsangebot im Schuljahr 2024/2025 fortgesetzt werden.

Schulamtsbereich Greifwald

Grundschule Züssow

 

Schulamtsbereich Neubrandenburg

Fleesensee-Schule, Malchow

Berufliche Schule des Landkreises Mecklenburgische Seenplatte am Standort Neubrandenburg

Kranichschule, Schule mit dem Förderschwerpunkt geistige Entwicklung, Neubrandenburg

Grundschule „Kletterrose“, Burg Stargard

 

Schulamtsbereich Rostock

Recknitz Campus Laage – Grundschule, Regionale Schule und Gymnasium

Berufliche Schule „Alexander Schmorell“, Rostock

Gymnasium Reutershagen – Europaschule Rostock

Berufliche Schule der Hanse- und Universitätsstadt Rostock – Technik

Erasmus-Gymnasium, Rostock

Türmchenschule Reutershagen, Rostock

Grundschule am Margaretenplatz, Rostock

 

Schulamtsbereich Schwerin

Regionale Schule mit Grundschule, Insel Poel

Schule am Alten Hafen Parchim – Schule mit dem Förderschwerpunkt geistige Entwicklung