AbiBac-Schule erwartet diplomatischen Besuch

Ministerin Martin nimmt gemeinsam mit französischer Botschafterin virtuell am Unterricht teil

Die Schülerinnen und Schüler des Innerstädtischen Gymnasiums in Rostock bereiten sich auf ein großes Ereignis vor. Ihre Schule ist die einzige in Mecklenburg-Vorpommern, die einen AbiBac-Zweig anbietet – also einen zweisprachigen Abschluss, der sowohl das deutsche Abitur als auch das französische Baccalauréat beinhaltet. Eigentlich wollten die Schülerinnen und Schüler schon im vergangenen Herbst durch die Ausstellung „La caricade franco-allemande“ führen, und das gemeinsam mit der französischen Botschafterin in Deutschland, Ihrer Exzellenz Anne-Marie Descôtes.

Corona und die damit einhergehenden Beschränkungen machten den persönlichen Rundgang durch die Ausstellung zunichte. Nun wird ein Treffen auf virtuellem Weg nachgeholt und die Botschafterin nimmt am Unterricht teil. Am Mittwoch, 3. Februar, wird Botschafterin Descôtes in einer Videokonferenz mit den Schülerinnen und Schülern des Innerstädtischen Gymnasiums zusammentreffen. Auch Bildungsministerin Bettina Martin wird an dem Treffen via Videokonferenz teilnehmen.

„Der AbiBac-Zweig am Innerstädtischen ist eine großartige Sache“, sagte Bildungsministerin Martin. „Die Schülerinnen und Schüler erwerben einen deutschen und einen französischen Abschluss. Es werden nicht nur Sprachkompetenz und ein vertieftes Wissen über unser Nachbarland vermittelt. Der zweisprachige Schulzweig und die vielen Kontakte zu französischen Schülerinnen und Schülern und deren Familien sind gelebte europäische Integration.“

Auch die französische Botschafterin in der Bundesrepublik Deutschland, Anne-Marie Descôtes, unterstreicht die Bedeutung des Austausches zwischen französischen und deutschen Jugendlichen. „Als französische Botschafterin in Deutschland schätze ich die neue Dynamik des AbiBac-Zweigs am ISG Rostock sehr und freue mich auf ein persönliches Gespräch mit den AbiBac-Schülerinnen und -Schülern der Oberstufe am 3. Februar 2021“, so Anne-Marie Descôtes.

Die Schülerinnen und Schüler werden dabei unterstützt, auf ihrem Weg zum AbiBac zum Beispiel einen mehrmonatigen Aufenthalt bei einer französischen Familie und in einer französischen Schule zu verbringen oder auch ihr Berufspraktikum in Frankreich abzuleisten. Regelmäßige Schüleraustausche im Rahmen der Schulfahrten sind in Vorbereitung, werden aber derzeit durch die Pandemie behindert.

Das Prinzip des AbiBac sieht vor, dass Schülerinnen und Schüler ab der 7. Klasse einen vertiefenden Französisch-Unterricht erhalten. Mit der 9. Klasse beginnt dann ein zweisprachiger fachspezifischer Sachunterricht. Teil des Unterrichts sind dabei unter anderem Aspekte der französischen Geschichte, ein vertiefter Einblick in die Französische Revolution sowie die staatliche und kulturelle Partnerschaft zwischen Frankreich und Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg.

Schülerinnen und Schüler, die sich für das AbiBac entscheiden, erhalten nach Abschluss ihrer schulischen Ausbildung durch den zusätzlichen Erwerb des Baccalauréats die Möglichkeit, an französischen Universitäten ohne die sonst notwendige Sprachprüfung zu studieren. In diesem Schuljahr legen insgesamt fünf Schülerinnen und Schüler das AbiBac ab.

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