Schulverpflegung

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Ein ausgewogenes und hochwertiges Essen ist für die Gesundheit der Kinder und Jugendlichen von besonderer Bedeutung, vor allem vor dem Hintergrund, dass immer mehr Kinder und Jugendliche bedingt durch die Berufstätigkeit der Erziehungsberechtigten oder durch lange Anfahrtswege zur Schule in ländlichen Gebieten ganztägig in der Schule betreut werden.

Ein weiterer Aspekt für eine ausgewogene Schulverpflegung ergibt sich aus dem Kinder- und JugendGesundheitsSurvey (KiGGS, Nov. 2013, www.kiggs-studie.de), einer Langzeitstudie zur Gesundheit von Kindern und Jugendlichen in Deutschland. Danach sind in Deutschland über alle Altersklassen hinweg 15 % der Kinder und Jugendlichen übergewichtig und 6,3 % sind adipös. Auch Essstörungen kommen immer häufiger vor. Bei 29 % der Mädchen und 15 % der Jungen im Alter von 11 bis 17 Jahren wurde ein auffälliges und ungesundes Essverhalten festgestellt.

Außerdem wurde in der Ernährungsstudie als KiGGs-Modul (EsKiMo, 2007, www.rki.de/eskimo) das Ernährungsverhalten von Kindern und Jugendlichen untersucht. Danach essen sie zu wenig Obst und Gemüse, zu viel Fleisch, Fleischwaren und Süßigkeiten. Darüber hinaus trinken sie zu viele zuckerhaltige Limonaden. Die Studie belegt ein ungünstiges Ernährungsverhalten, das einhergeht mit zu wenig Bewegung in der Schule und im Alltag dauerhaft schon im Kindesalter zu Übergewicht und Adipositas beiträgt.

Eine gut konzipierte Schulverpflegung kann deshalb einen nachhaltigen Beitrag zur geistigen und körperlichen Entwicklung der Kinder und Jugendlichen leisten sowie eine positive kognitive und emotionale Einstellung zu gesundem Essen wecken. Außerdem ist die Schule ein geeigneter Ort, an dem das Wissen über gesunde Ernährung mit der Praxis eines gemeinsamen Essens von Schülerinnen und Schülern verbunden werden kann.

Die Umsetzung einer gesunden Schulverpflegung hängt u. a. vom Bekanntwerden und der Akzeptanz der Qualitätsstandards für eine gesunde Schulverpflegung der DGE von den Eltern, Schülern und Lehrern ab.

Über die Schulverpflegung entscheidet der jeweilige Schulträger vor Ort und die jeweiligen schulischen Gremien, Rechtsgrundlage sind §§ 39 a und 76 im SchulG MV.

DGE-Vernetzungsstelle Kita- und Schulverpflegung in Mecklenburg-Vorpommern

Hilfe und Beratung erteilt die DGE-Vernetzungsstelle Kita- und Schulverpflegung in Mecklenburg-Vorpommern - Partnerin für Essen und Trinken in Kitas und Schulen.

Seit dem Jahr 2009 gibt es die Vernetzungsstelle Schulverpflegung M-V als geeignete Fachstelle bzw. Ansprechpartner für die Träger und Leiter von Schulen und Kinderbetreuungseinrichtungen sowie Caterer, Eltern und Schüler. Die Umsetzung der durch die DGE entwickelten Standards für eine qualitativ und quantitativ anspruchsvolle Schulverpflegung (siehe Qualitätsstandards gesunde Schulverpflegung) und die Integration aller Aktivitäten rund um die gemeinschaftliche Verpflegung im Kontext Betreuung, Bildung und Erziehung sind die Hauptaufgaben der Vernetzungsstelle Schulverpflegung M-V.

DGE-Vernetzungsstelle Kita- und Schulverpflegung

Snacks an weiterführenden Schulen

Snacks an weiterführenden Schulen: In vielen Schulen wird neben der Mittagsverpflegung eine Frühstücks- und / oder Zwischenverpflegung (Pausenverpflegung) im Bistro, Kiosk, der Cafeteria oder am Automaten angeboten. Streitthema ist oftmals das Angebot von süßen oder auch salzigen Knabbereien, Schokoriegeln und zuckerhaltigen Softgetränken.

Unterstützungsmaterialien

Petra Keil
Referentin für Schülergesundheit
Institut für Qualitätsentwicklung M-V

Tel: 0385 588 17868
E-Mail:p.keil@iq.bm.mv-regierung.de

Die Initiative wurde 2008 ins Leben gerufen und ist seitdem mit Projektpartnern in allen Lebensbereichen aktiv, um das Ernährungs- und Bewegungsverhalten der Menschen dauerhaft zu verbessern.