Werkstatt-Bericht aus der Rahmenplankommission

Viele intensive Monate liegen hinter Tommy Jeretzky. Er ist Lehrer am Innterstädtischen Gymnasium und Vorsitzender der Rahmenplankommission für das neue Unterrichtsfach „Gesellschaftswissenschaft“ – „GeWi“ wie er es nennt. Neun Lehrerinnen und Lehrer der Fachbereiche Geografie, Geschichte, AWT und Sozialkunde sind Teil der Kommission. Hinzu kommen Vertreter des IQ M-V, der Landeszentrale für Politische Bildung und von den Universitäten Rostock und Greifswald. Sie alle haben gemeinsam überlegt, diskutiert und schlussendlich entschieden, welche Inhalte in den Rahmenplan aufgenommen werden.

Verständnis für Komplexität wecken

Mit dem neuen Unterrichtsfach wolle man bei den Schülerinnen und Schülern das Verständnis für Komplexität wecken und sie zum multidisziplinären Lernen animieren, sagte Jeretzky bei der Vorstellung des Werkstattberichts beim digitalen Sozialkundetag. „Die Schülerinnen und Schüler sollen mündige Staatsbürgerinnen und –bürger werden.“ Ausgangspunkt des neuen Rahmenplans ist der Gedanke, dass im Mittelpunkt immer ein gesellschaftliches Phänomen steht, das von verschiedenen Perspektiven betrachtet werden kann. Es fließen also grundsätzlich historische, geografische und politische Ansätze mit ein. Dazu hat die Rahmenplankommission acht Themenfelder entwickelt, die in „GeWi“ in den 5. und 6. Klassen behandelt werden sollen. Hierzu gehören unter anderem „Kindheit und Gesellschaft“, „Herrschaft und Teilhabe“ sowie „Medien und Gesellschaft“. Lehrkräfte finden zu den Themenkomplexen jeweils ausführliche Einleitungstexte, Hinweise, Anregungen und Leitfragen. Jeretzky und seine Kolleginnen und Kollegen hoffen, dass die Mädchen und Jungen durch das neue Unterrichtsfach ermutigt werden, sich aktiv in der Gesellschaft einzubringen und sie mit zu gestalten. Dann hat sich ihre harte Arbeit gelohnt.