Winterakademie 2023

Digitale Lehrerfortbildungen zum Motto "Schützen und Unterstützen

Vom 6. bis 8. Februar 2023

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Die Anmeldefrist für die Veranstaltungen der Winterakademie ist abgelaufen!

Winterferienzeit für die Schüler im Land heißt für viele ihrer Lehrer Fortbildungszeit. Vom 6. bis 8. Februar 2023 findet die traditionelle Winterakademie des Instituts für Qualitätsentwicklung Mecklenburg-Vorpommern (IQ M-V) statt. Diesjährig wird Sie von dem neuen Unterstützungssystem „Kooperations- und Beratungssystem für Eltern und Schule“ dem KuBES M-V (www.bildung-mv.de/kubes) ausgerichtet. Unter dem Motto „Schützen und Unterstützen“ finden Lehrkräfte insgesamt mehr als 40 verschiedene digitale Fortbildungsangebote. Die digitalen Veranstaltungen und Workshops sind aus den Bereichen Gewaltprävention, Mobbingprävention, Sensibilisierung, Gesprächsführung, Medien und vielen mehr gewählt.

Wir freuen uns über Ihre Teilnahme und wünschen Ihnen drei erkenntnisreiche Tage.

Ihr KuBES Team

Flyer Winterakademie 2023

Montag, 6. Februar 2023

Eröffnung der Winterakademie 2023

Von 8:30 bis ca. 10:00 Uhr

  • Grußwort
    Dr. Uwe Viole (Leiter der Abteilung Lehrkräftebildung und Digitalisierung im Ministerium für Bildung und Kindertagesförderung M-V)
  • Fachvortrag "Schützen und Unterstützen an Schulen: Perspektiven multiprofessionellen Handelns im Kinderschutz"
    Elen Fübbeker, M.A. (Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Allgemeine Pädagogik und Sozialpädagogik der Universität Rostock)
  • Vorstellung des Kooperations- und Unterstützungssystems für Eltern und Schule (KuBES)
    Martina Negnal (Leiterin des Kooperations- und Unterstützungssystem für Eltern und Schule im Ministerium für Bildung und Kindertagesförderung M-V)

Die Eröffnungsveranstaltung der Winterakademie ist weiterhin bis zum 1. März 2023 über den folgenden Link einsehbar.

www.bildung-in-mv.de/winterakademie-2023

Technischer Support:

Für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer, die sich für eine Veranstaltung der Winterakademie angemeldet haben, bieten wir einen technischen Support an. Wenden Sie sich in technischen Fragen gerne an folgende Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter:

Florian Schmidt Tel.: 0385 - 588 17847 f.schmidt@iq.bm.mv-regierung.de
Christian Saß Tel.: 0385 - 588 17954 c.sass@iq.bm.mv-regierung.de
Mathias Dietrich Tel.: 0385 - 588 17848 m.dietrich_06@iq.bm.mv-regierung.de
Sandra Russow Tel.: 0385 - 588 17783 s.russow@iq.bm.mv-regierung.de
Theresa Zolondek Tel.: 0385 - 588 17733 t.zolondek@iq.bm.mv-regierung.de

Ab 10:00 Uhr

Einheitlicher Umgang mit Mobbing und Konfliktsituationen für Pädagogen

10:30-12:00 Uhr; Stefanie Drichel (Stark auch ohne Muckies)

Wer hatte selber schon mal Streit? Wer hatte selber schon mal Stress? Wer musste schon mal Herausforderungen im Leben meistern? Mobbing ist eine Herausforderung des Lebens die mir in den Weg geworfen wird. Jetzt gibt es die Menschen die Herausforderungen meistern und die die an Herausforderungen zerbrechen. Im Seminar schauen wir wie wir mit dem Thema Mobbing einheitlicher umgehen können. Im Team gibt es mitunter unterschiedliche Herangehensweisen zum Thema Konflikte. Es fällt immer wieder auf in unseren Kursen deutschlandweit und darüber hinaus, dass gelernte Inhalte vom pädagogischen Personal zunichtegemacht werden, Bedingt dadurch, dass kein einheitliches, effizientes und energiesparendes Vorgehen im Team vorhanden ist. Wir von „Stark auch ohne muckis“ helfen eine Einheitlichkeit zu schaffen, sodass für das pädagogische Team und für die Kinder für die Sicherheit - was zu tun ist bei Mobbing unter Schülern und KollegInnen- gesorgt ist. Unsere Kinder brauchen keine Lerneinheit indem sie noch mehr lernen, noch mehr zu diskutieren. Das können sie alle ganz gut. In diesem Kurs geht es darum weniger zu sprechen und den Kindern zu helfen in ihrem Kopf den Fokus auf das zu richten, was gut in ihrem Leben ist.

Dieser Kurs ist für alle geeignet die mit Mobbingsituationen konfrontiert waren und ein einfaches, sofort anwendbares und leichtes Werkzeug mit an die Hand bekommen möchten. Dieser Kurs ist geeignet für diejenigen für die es Sinn macht, sich präventiv damit auseinander zu setzen.

Zur Anmeldung

Mindscool - Achtsamkeitsübungen für Grundschüler

10:30-12:00 Uhr; Antje Röttger-Kiesendahl

Der aktuelle Report des Schulbarometers vom September 2021 im Auftrag der Robert-Bosch-Stiftung zu den sozialen und psychischen Folgen der Pandemie zeigte u.a. einen deutlichen Anstieg der beobachteten Verhaltensweisen im Bereich der Konzentrationsmängel, körperlicher Unruhe und Niedergeschlagenheit.

Mit dem Verein MINDSCOOL unterstützen wir Lehrkräfte und Schüler:innen dabei, durch Achtsamkeit im Unterricht ein stärkeres Bewusstsein für sich selbst und andere zu entwickeln. Eine Vielzahl wissenschaftlicher Studien belegt die Wirksamkeit von Achtsamkeitsübungen. Die konkreten, altersgerechten Übungen im Unterricht können folgende Kompetenzen fördern:

  • bewusste Lenkung der Aufmerksamkeit,
  • sich selbst wahrnehmen,
  • das Selbstwertgefühl durch verbesserte Selbstwahrnehmung stärken,
  • Förderung der Zusammenarbeit beider Gehirnhälften,
  • Verbesserung des Konzentrationsvermögens.

Diese Kompetenzen wirken dem heutigen Phänomen des stetigen Abgelenkt-Seins entgegen. Bei Kindern und Jugendlichen äußert sich dies häufig durch Unkonzentriertheit, Selbstzweifel durch starke Außenorientierung, Emotionsausbrüche und steigendes Mobbing. Der Workshop gibt einen ersten Einblick in die Möglichkeiten mit Achtsamkeitsübungen den Unterricht zu bereichern. Es stehen praktische Übungen auf der Erfahrungsebene im Mittelpunkt und der Austausch über die Einsatzmöglichkeiten im Unterricht der Klassenstufen 1-4.

Zur Anmeldung

Mit Leichtigkeit zur Achtsamkeit

10:00-11:30 Uhr; Ines Bergholz und Dr. Kim Falk (Kooperations- und Beratungssystem für Eltern und Schule (KuBES), IQ M-V)

"Die reinste Form des Wahnsinns ist es, alles beim Alten zu belassen und zu hoffen, dass sich etwas ändert." (A. Einstein)

Die gemeinsame Arbeit im Workshop zielt auf mehr Achtsamkeit im herausfordernden Alltag als Baustein für Resilienz und inneres Gleichgewicht. Dabei ist Weniger oft mehr. Hauptschwerpunkt ist neben einem verbesserten Zeit- und Selbstmanagement, die Fokussierung auf das Enttarnen von Energieräubern und das Finden von Energietankstellen.

Der Workshop will den Teilnehmenden praktisch anwendbare Tipps und Tricks an die Hand geben, um die eigene Resilienz zu befördern. Die Erkenntnis, dass schon kleine Veränderungen im Alltag große Wirkung haben können, steht im Mittelpunkt.

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Videoprojekte zur interkulturellen Sensibilisierung

10:00-11:30 Uhr; Dr. Tünde Beatrix Karnitscher

Zuletzt hat nicht nur die Zahl der Schülerinnen und Schüler mit Migrationshintergrund in den Regelklassen, sondern auch die Anzahl von Vorklassen und DaZ-Intensivklassen rasant zugenommen. Um die Sichtbarkeit dieser Klassen, aber auch die, der zugehörigen Schülerinnen und Schüler zu erhöhen, bieten sich Videoprojekte an. Im Rahmen des Webinars werden kleinere Videoprojekte vorgestellt, die mit Schülerinnen und Schülern einer Regionalen Schule in Vorpommern-Greifswald durchgeführt wurden.

Die Themenbereiche sind dabei: deutsche Dialekte, Grußformen in diversen Fremdsprachen sowie Monatsnamen im Ukrainischen. Ziel des Projektes ist es, sowohl Schülerinnen und Schüler, als auch das Lehrpersonal dazu anzuregen, über die Grenzen kultureller Identität, über Selbst- und Fremdwahrnehmung nachzusinnen und die kulturelle Vielfalt in der eigenen Schule sichtbar zu machen.

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Diversity managen - Die Methode der kollegialen Fallberatung

10:00-11:30 Uhr; Anika Radtke und Mandy Behrens (Zentraler Fachbereich für Diagnostik und Schulpsychologie M-V (ZDS))

Die Arbeit im Unterricht, die Zusammenarbeit mit den Erziehungsberechtigten oder im Kollegium können immer wieder zu herausfordernden Situationen führen. In solchen Situationen brauchen Lehrkräfte Vorschläge, die sich im Lehreralltag auch sinnvoll und unkompliziert umsetzen lassen. Die Methode der kollegialen Fallberatung als Unterstützung von Lehrkraft zu Lehrkraft soll genau dies ermöglichen. Durch den kollegialen Austausch sollen neue Ideen entwickelt und das Selbstbewusstsein gestärkt werden. Im Workshop lernen Sie die Methode der kollegialen Fallberatung kennen und erhalten die Möglichkeit für einen fachlichen Austausch.

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Gefährliche Projektion – Antisemitismus, eine Realität in der Mitte der Gesellschaft

10:00-14:00 Uhr; Cornelia Ewert (Evangelische Akademie der Nordkirche mit ihren Regionalzentren für demokratische Kultur)

Antisemitismus hat viele Gesichter. Wir laden Sie ein zu einem Workshop, der Sie über das Thema informiert und Sie für den Umgang in Ihrem Schulgeschehen stärkt. Hierfür erläutern wir Ihnen Hintergründe sowie Ursachen und Wirkungsweisen von Antisemitismus. Wir erarbeiten gemeinsam pädagogische Handlungsansätze und stellen Ihnen erprobte Unterrichtsmaterialien vor.

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Wie lernen Mädchen und Jungen im heterogenen Klassenzimmer?

10:00-12:00 Uhr; Wolfgang Biederstädt

Wodurch unterscheiden sich Schüler:innen in einer heterogenen Klasse? Sie weisen unterschiedliche Kenntnisse, Lernbereitschaften und Interessen auf. Sie unterscheiden sich in ihrem Lern- und Arbeitsverhalten, in ihrer Motivation, ihrer sozialen und kulturellen Herkunft. Was jedoch viel stärker berücksichtigt werden sollte, sind die Unterschiede zwischen Mädchen und Jungen. Gerade in den Klassen 3 – 7 lassen sich gravierende interindividuelle Unterschiede feststellen. Mädchen sind Jungen in der Regel überlegen in Bezug auf Feinmotorik, generelle Sprachfähigkeit, Lesekompetenz und vor allem Selbstbeherrschung.

In dieser Veranstaltung soll gezeigt werden, was Lehrkräfte im Unterricht konkret tun können, um geschlechtsspezifisches Lernen für alle Lernenden zu ermöglichen.

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Herausforderung Heterogenität: Umgang mit Diversität im Unterricht

10:00-15:30 Uhr; Stephanie Mock-Haugwitz

Heterogene Lerngruppen bieten großes Potenzial, denn Vielfalt kann Kreativität, Offenheit und Wertschätzung fördern. Zugleich stellt eine heterogene Klasse oder Gruppe große Anforderungen an die Lehrperson. Verschiedene Perspektiven, Interessen und Verhaltensweisen gleichwertig zu berücksichtigen und zusammenzuführen, ist eine anspruchsvolle Aufgabe. Anhand verschiedener Betrachtungen und Übungen soll in der Fortbildung erarbeitet werden, wie wir als Lehrpersonen Schwierigkeiten in heterogenen Lerngruppen selbst-wirksam begegnen, Unterschiedlichkeit konstruktiv nutzen und die gemeinsame Zielorientierung dabei im Blick behalten können.

Fragestellungen, die uns beschäftigen werden, sind z. B.: Wann ist eine Klasse heterogen? Welche Auswirkungen hat Heterogenität auf soziale Dynamiken, den Umgang miteinander und die Klassenführung? Welche Methoden gibt es, um als Lehrkraft die Partizipation und Kooperation der Lernenden sowie selbstverantwortliches Handeln im Lernprozess zu fördern? Und welche Möglichkeiten haben wir als Lehrpersonen, unsere Differenzsensibilität zu entwickeln?

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Psychisch fit in der Schule: Förderung seelischer Gesundheit & Umgang mit psychischen Krisen im Schulkontext

10:00-15:00 Uhr; Anke Wagner (Landesverband Sozialpsychiatrie Mecklenburg-Vorpommern e.V.)

In dieser Fortbildung möchten wir gerne mit Ihnen ins Gespräch kommen über die Themen seelischer Gesundheit in der Schule und Umgang mit psychischen Krisen / psychischen Erkrankungen von Schülerinnen und Schülern.

Wir werden:

  • nach einem Warming-up
  • einen inhaltlichen Kurzinput zu obenstehenden Themen hören (Ursachen, Zahlen, Daten, Fakten, Warnsignale, Kinder aus sucht- und psychisch belasteten Familien etc.)
  • mit persönlichen Expert*innen ins Gespräch kommen
  • zusammen aktiv erarbeiten, wie Sie mit SuS ins Gespräch kommen und bleiben, Übergänge nach Klinikaufenthalt gut gestalten können und wo Grenzen des eigenen Handelns liegen
  • Übungen zur Prävention kennen lernen
  • und wenn Sie mögen, kollegiale Fallberatungen machen.

Die Pausen nehmen wir uns so, wie Sie es brauchen. Notwendige Unterlagen, Handout, Film- und Literaturtipps etc. bekommen Sie während und nach der Veranstaltung.

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KI-basierte Tools für die Gestaltung von Unterrichtsmedien - Was heute schon funktioniert!

10:00-17:00 Uhr; Emanuel Nestler

Einer der größten Einflussfaktoren für guten Unterricht sind begeisterte Lehrkräfte - Sie werden staunen, was die künstliche Intelligenz heute bereits schon für uns als Lehrkräfte der Naturwissenschaften leisten kann - versprochen. Nutzen Sie diese Möglichkeiten nun auch für Ihren Unterricht und Sie werden Spaß haben - auch samstags oder in den Ferien - Unterricht vorzubereiten.

Im ganztägigen Workshop starten wir mit einer kurzen Einführung zur Mediengestaltung mit dem Tool Canva. Anschließend betrachten wir an konkreten Unterrichtsherausforderungen die Möglichkeiten von KI-Tools - unter anderem für Texte, Bilder, Animationen und Videos.

Jedem Impuls folgt eine Praxisanwendung mit konkretem Beispiel. Zum Abschluss diskutieren wir jeweils den Nutzen und Herausforderungen.

Zum Workshop erhalten Sie Zugriff auf eine Lernumgebung, die Ihnen auch nach dem Workshop ermöglicht, weiter zu Lernen, auszuprobieren und Gedanken weiterzutragen.

Sie sollten während des ganztägigen Workshops am PC arbeiten, ein digitales Endgerät (Smartphone oder Tablet) zur Verfügung haben und bereit sein bei Bedarf Apps zu installieren. Zudem sollten Sie bereit sein sich mit einer E-Mailadresse bei KI-Tools und Canva zu registrieren. 

Dies ist ausdrücklich kein Einsteiger*innenworkshop für digitale Tools. Sollten Sie sich nicht sicher sein, ob der Workshop für Sie etwas ist, dann registrieren Sie sich bei Canva.com und fügen ein Bild in eine Präsentation ein. Wenn Sie das schaffen, dann sind Sie bereit für den Workshop.

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Ab 13:00 Uhr

Einführung in die Gehirnbasierte Kommunikation mit Grundschülern

13:00-14:30 Uhr; Dr. Kathrin Mikan (superheldenkids)

Was passiert im Gehirn von Kindern, wenn sie fühlen? Was geschieht im eigenen Gehirn, wenn wir als Fachkräfte von bestimmten Verhaltensweisen „getriggert“ werden? Dieser Vortrag schult sensible Kommunikation mit Kindern und gibt neuropsychologisch basierte Tipps, wie wir mit Kindern kommunizieren sollten, um sie in Kooperation, Emotionsregulation und mentaler Gesundheit zu stärken.

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Klappe auf! Für diskriminierungssensible Medienkompetenz – Projektvorstellung & Schnupperworkshop

13:00-15:00 Uhr; Marieke Schürgut und Marie Schatzel (RAA M-V e. V.)

Das Projekt Klappe auf!, der RAA M-V verbindet Medienpädagogik und politische Bildung. Im Fokus stehen dabei das Medium Film und das Thema Diskriminierung, insbesondere Rassismus.

Nach einer kurzen Projektvorstellung werden die Teilnehmenden in einzelne Übungen hineinschnuppern, die in unseren Sensibilisierungsworkshops Anwendung finden. Mit dabei sind Lockerungs- und Kennenlernübungen, aber auch Methoden rund um das Thema Vorurteile sowie ein Input zu gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit. Abgerundet wird die Veranstaltung mit einer Filmdiskussion. Der Workshop soll den Teilnehmenden ermöglichen, herauszufinden, ob unsere Angebote für ihre Bildungseinrichtung geeignet sind, Methoden kennenzulernen, die in der Arbeit mit jungen Menschen genutzt werden können, aber auch die eigene Selbstreflexion anzuregen.

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Mit dem Podcast gegen Antisemitismus, Rechtsextremismus und Rassismus im Unterricht (1. Modul)

13:00-16:00 Uhr; Mosca Goretta Flavia (Radio LOHRO)

Es handelt sich um einen Workshop in 3 Modulen, in dem Lehrer*innen vermittelt wird, wie man durch Audio-Formate Themen wie Rassismus, Rechtsextremismus, Antisemitismus mit Schüler*innen bearbeiten kann. Neben einem Überblick der Ideologien und wie man diese erkennen kann, werden die Grundlagen der Audio-Produktion vermittelt. Im letzten Teil werden diese in der Praxis umgesetzt, indem man an einem Beitrag/Interview/Konzept für Podcast arbeitet.

Konkreter Ablauf:

  • Modul 1: Erkennung und Vertiefung Rechtsextremistischer Symbole/Sprache/Erscheinungsformen (Material: u.a. Interviews zum Thema Rechtsextremismus/Antisemitismus/Rechte Musik, Internet-Broschüren...).
  • Modul 2: Überblick und Erklärung unterschiedlicher Audio-Formate, wie Podcast, (kurz-)Beitrag, Interview, Talk-Runde, Grundlage der Gestaltung eines Audio-Formats, Einführung in die Schnittarbeit. "Hausaufgabe": Themenfindung
  • Modul 3: Praktischer Teil, mit Entwurf und Gestaltung eines Beitrags/Fragenkatalog für Interview/Script für Podcast. 

Die Veranstaltung findet in 3. Modulen am 6.2.2023, 7.2.2023 und 8.2.2023 jeweils von 13 – 16 Uhr statt.

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Gemeinsam Klasse sein – Ein Anti-Mobbing-Projekt

13:00-14:00 Uhr; Cindy Schultz und Lisa Ottenbreit (Kooperations- und Beratungssystem für Eltern und Schule (KuBES), IQ M-V)

Mobbing stellt die häufigste Gewaltform an Schule dar und kann Biografien und das Selbstvertrauen von Schülerinnen und Schülern nachhaltig beeinflussen. Als soziale Wesen ist eines unserer grundlegenden menschlichen Bedürfnisse dazuzugehören und uns in einer Gruppe sicher und angenommen zu fühlen. Damit diese Bedürfnisse gewahrt werden können und schulisches Lernen eine gute Basis hat, gibt es Antimobbingprogramme wie „Gemeinsam Klasse sein.“ Diese haben zum einen Signalwirkung auf Schülerinnen und Schüler: An meiner Schule wird Mobbing nicht geduldet! Weiterhin ermöglichen sie eine Sensibilisierung für die Themen Mobbing und Cybermobbing, welche eine mobbingfreie Schule erst ermöglicht. „Gemeinsam Klasse sein“ versteht sich hierbei als ein Mehr-Ebenen-Ansatz, welcher allen an Schule beteiligten Personen Handlungssicherheit im Umgang mit Mobbing und Cybermobbing vermittelt. Dazu zählen Schülerinnen und Schüler, pädagogisches Personal, aber auch Eltern. Das Projekt richtet sich in erster Linie an die Klassenstufe 5 und 6 der Regionalen Schulen und Gesamtschulen. Es wird vom Institut für Qualitätsentwicklung MV in Kooperation mit der Techniker Krankenkasse angeboten. Im Rahmen der Veranstaltung werden die Herangehensweise zur Umsetzung an der eigenen Schule, sowie wesentliche Inhalte des Projektes vorgestellt.

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Medienstress - nein, danke! Auf dem Weg zu einer entspannten und gesunden Mediennutzung

13:00-15:00 Uhr; Julia Püschel

Stress betrifft nicht nur Erwachsene - auch Kinder und Jugendliche fühlen sich häufig überfordert und angespannt. Neben Leistungsdruck oder Konflikten können auch Medien und Mediennutzungsgewohnheiten Stressauslöser sein. Im Workshop diskutieren wir Ursachen und gesundheitliche Folgen von Medienstress und deren Relevanz für Bildungsprozesse. Es werden konkrete Methoden und Materialien der Online-Plattform MedienUniversum vorgestellt, um Heranwachsende für mediale Stressoren im Alltag zu sensibilisieren und ein gesundes Stressbewusstsein sowie erfolgreiche Bewältigungsstrategien zu entwickeln. Sie lernen darüber hinaus Entspannungstechniken für das seelische und körperliche Wohlbefinden kennen.

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Dienstag, 7. Februar 2023

Ab 09:00 Uhr

Dem eigenen Lernen auf der Spur! Schülerorientierte Lernberatung

09:00-12:00 Uhr; Wolfgang Biederstädt

Der Weg zu eigenverantwortlichem und selbstständigen Lernen gelingt Schülerinnen und Schülern am besten, wenn sie regelmäßig und kraftvoll durch sie beratende Lehrkräfte unterstützt werden. Um sie fit für die Zukunft zu machen, müssen Schüler/-innen lernen, ihre eigenen Ressourcen zu erkennen und weiterzuentwickeln.

In dieser Veranstaltung werden Ihnen anhand typischer Fallbeispiele vielfältige Möglichkeiten aufgezeigt, wie Sie durch Coaching bzw. Lernberatung die notwendigen Kräfte in ihren Schülerinnen und Schülern wecken können.

Welche Faktoren beeinflussen das Lernen unserer Schülerinnen und Schüler? Welche Anlässe und Situationen lassen eine Lernberatung sinnvoll erscheinen? Wie sieht der Rahmen aus, in dem die Lernberatung stattfinden kann? Wie sollte Lernberatung organisiert werden und ablaufen?

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"Der Tag an dem unser Lehrer ein heikles Gespräch führen wollte." Kommunikation zur Sexualität für Lehrer*innen

09:00-11:00 Uhr; Anne Baumann und Robert Gotterbarm (Landesfachstelle für sexuelle Gesundheit und Familienplanung M-V (inteam))

Jeder Mensch hat sexuelle Bedürfnisse. Manche leben sie in einer Beziehung aus, andere mit sich selbst. Die heutigen Generationen erfahren mittlerweile mehr im Sexualkundeunterricht an den Schulen, denn nicht immer finde die Erstaufklärung im Elternhaus statt. Oft stehen Lehrer*innen vor so einigen Fragen:

Wie und was soll ich am besten sagen? Kommt das überhaupt an? Wie soll ich reagieren, wenn mich die heranwachsenden Menschen fragen?

Sexuelle Gesundheit ist ein Zustand physischen, emotionalen, geistigen und sozialen Wohlbefindens in Bezug auf die Sexualität. In ihrem Tätigkeitsfeld tragen Sie hierzu wesentlich bei. Sie möchten eine Balance zwischen Vertrauen, Intimität und sachgerechten Informationen schaffen.

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Von Giraffen und Wölfen - Kommunikation und Konfliktmanagement

10:00-11:30 Uhr; Dr. Kim Falk (Kooperations- und Beratungssystem für Eltern und Schule (KuBES), IQ M-V)

Konflikte ergeben sich immer dann, wenn Menschen miteinander in Interaktion treten. Insbesondere im Raum Schule stehen wir täglich vor emotional herausfordernden Situationen. Um zwischenmenschliche Konflikte leichter zu erkennen, zu verstehen und zu meistern, benötigen wir sinnvolle Konfliktlösestrategien. Ziel des Seminars ist es, Sie für die Entstehung von Konflikten zu sensibilisieren und Ihnen ausgewählte Werkzeuge aus den Bereichen Gewaltfreie Kommunikation und Konfliktmanagement an die Hand zu geben. Hierfür erhalten die Teilnehmenden neben theoriebasiertem Hintergrundwissen und praktischen Anwendungstipps auch Zeit für gemeinsame Aktionen und den Austausch in Kleingruppen. Das Seminar richtet sich an alle, die im Alltag bewusster mit Konfliktsituationen umgehen und die eigenen Handlungsoptionen erweitern möchten.

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Ein Meer aus Schülerinnen und Schülern

09:00-10:30 Uhr; Rebecca Ehmcke (Zentraler Fachbereich für Diagnostik und Schulpsychologie M-V (ZDS))

Die Schülerinnen und Schüler in einer Klasse unterscheiden sich immer mehr hinsichtlich ihrer Entwicklungsstände, Erfahrungshintergründe und Verhaltensgewohnheiten. Neben gesellschaftlichen Einschnitten wie der Corona-Pandemie und dem Ukraine-Krieg führen auch die Umsetzung der Inklusionsstrategie, Veränderungen auf dem Arbeitsmarkt sowie die generelle Zunahme psychischer Belastungen zu einem größeren menschlichen Spektrum im Klassenraum. Der Umgang der Klasse untereinander sowie der Umgang der Lehrkraft mit der Klasse kann sich dadurch schwieriger und belastender gestalten. Die Bestrebungen auf den Einzelnen mit seinen individuellen Hintergründen einzugehen, gleichzeitig die Klasse als Ganzes zusammenzuhalten und auch im Unterrichtsstoff nicht hinterherzuhängen, stellt eine Herausforderung dar. Um dieser zu begegnen, ist es hilfreich,

  • die Unterschiedlichkeit der Schülerinnen und Schüler sowie die Unterschiedlichkeit in ihren Reaktionen auf Ereignisse nachvollziehen zu können,
  • auch die eigenen Reaktionen auf verschiedene Ereignisse wahrzunehmen,
  • die Interaktion zwischen den Reaktionen der Schülerinnen und Schülern und den eigenen Reaktionen zu erkennen sowie,
  • eine innere Haltung zum Umgang mit Diversität und Heterogenität zu entwickeln.

Die Wahrnehmung und Klärung dieser Blickwinkel bildet die Grundlage für die Entwicklung eines gemeinsamen Werte- und Verhaltenssystems in der Klassengemeinschaft. Außerdem unterstützt die Reflexion dieser Blickwinkel dabei, für sich selbst einen konstruktiven Umgang in dem zunehmend komplexeren Schulumfeld zu finden. Einerseits bezieht sich dies auf den Umgang mit Diversität und Heterogenität im und neben dem Unterricht. Andererseits jedoch auch darauf, zunehmend belastende Arbeitssituationen am Ende des Arbeitstages nicht mit nach Hause zu nehmen.

Die einzelnen Blickwinkel werden in der Veranstaltung im groben dargestellt. Abschließend werden Unterstützungsmöglichkeiten aufgezeigt, Sie bei diesem Prozess zu begleiten.

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Wenn aus einer Welt zwei Welten werden. Übergangsprozesse von Trennungsfamilien - Wie betroffene Kinder und Eltern ganzheitlich gestärkt werden können.

10:00-12:00 Uhr; Anika Waschkawitz

Trennungen der Eltern gehören heutzutage zur Lebensrealität von Kindern in Deutschland. Eine Trennung ist ein herausfordernder Prozess für alle Familienmitglieder. Es ist ein Wandlungsprozess, da die Lebenszusammenhänge eine massive Umstrukturierung erfahren. Konflikthafte Trennungen führen zudem oft zu einer Eltern-Kind-Entfremdung, die wiederum massive Auswirkungen auf das Selbstkonzept von Mädchen und Jungen haben können. Damit Eltern die Verantwortung der gemeinsamen Elternschaft übernehmen können und Kinder sich trotz dieser Verlusterfahrung gut entwickeln können, gibt es einige Handlungsbereiche, die pädagogische Lehrkräfte ausführen können, um die betroffenen Kinder und Eltern ganzheitlich zu stärken. Dieser Impulsvortrag regt zum Nachdenken an, sensibilisiert und eröffnet neue Perspektiven, denn frühkindliche Bildungsprozesse können nur gelingen, wenn Kopf, Herz und Hand im Einklang sind.

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Hate Speech (Hassrede), Fake News & digitale Gewalt – Herausforderungen für Gesellschaft und Demokratie

09:00-12:00 Uhr; Christian Heincke (Landeskriminalamt M-V (LKA))

Soziale Netzwerke sind heute nicht mehr aus unserem digitalen Leben wegzudenken und ein fester Bestandteil unserer täglichen Kommunikation. Die Zahl der beleidigenden und aggressiven Kommentare innerhalb dieser Plattformen hat massiv an Intensität zugenommen und beinhaltet teils offene Gewaltaufrufe.

Der praxisorientierte Workshop geht in diesem Zusammenhang folgenden Fragen nach:

  • Was ist digitale Gewalt und wie beeinflusst sie unser Alltagsleben?
  • Welche Formen von Hassrede, Fake News und digitaler Gewalt gibt es?
  • Wie argumentieren Hassverbreitende?
  • Wie gehe ich mit digitaler Gewalt in Form von Hate Speech um und in welcher Form kann ich mich schützen?

Der Workshop wird praxisorientiert in die oben genannten Themen einführen. Im Zuge der Veranstaltung werden die Teilnehmenden Aufgaben erfüllen, die ihnen die Gewaltthemen näher bringen und gleichzeitig (digitale) Kompetenzen und Fertigkeiten vermitteln. 

Innerhalb des Workshops werden reale Fallbeispiele zu Rassismus, Sexueller Gewalt und Menschenfeindlichkeit gezeigt und mit den Teilnehmenden diskutiert, dies kann unter Umständen zu Überforderungen aufgrund von eigenen Erlebnissen und Traumata führen.

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Konstruktive Gesprächsführung mit "schwierigen" Persönlichkeiten

10:00-17:00 Uhr; Martina Winkler und Josip Culjak (inter-action)

Es gibt sie einfach – schwierige Persönlichkeiten; schwierig im Verhalten, im Umgang und kaum berechenbar. Von jetzt auf gleich werden sie grob oder laut, kreisen unter der Decke, greifen verbal an. Wie kommt man mit ihnen klar. Die Antwort lautet oft: gar nicht. Ein schwieriges Elterngespräch kann sehr belastend sein: Angriffe, die nicht richtig zurückgewiesen werden konnten, Hilflosigkeit, weil gut meinende Ratschläge von den Eltern nicht umgesetzt werden und beratungsresistente Eltern, die ein Problem nicht einsehen wollen. Im Seminar wird auf die vier Grundeinstellungen der Transaktionsanalyse eingegangen und wie diese dabei helfen, schwierige Gesprächssituationen zu bewältigen. Durch Beispiele und praktischen Übungen lernen die Teilnehmer wie man unproduktive Gesprächsmuster in eine lösungsorientierte Richtung lenkt, wie man sich gegen Angriffe schützt und die eigene Meinung so vertritt, dass sie auch ankommt.

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Film, Trickfilm, Fotografie, Games - Angewandte Medienpädagogik in der Schule (1. Teil)

10:00-16:30 Uhr; Andros Schakau und Prof. Jens Becker

In der Online-Fortbildung werden für Referendare und Lehrer*innen im Bereich der Medienpädagogik die Möglichkeit der praktischen Nutzung von Medienangeboten und -techniken, Planung und Umsetzung eines Medienprojektes angesprochen. Von der Filmanalyse bis zur Didaktik werden neben den vier Schwerpunkten nach Dieter Baacke zur Medienkompetenz inhaltlich am Beispiel Film erläutert:

Medienkunde - Die Teilnehmer bekommen eine grundsätzliche filmanalytische Methodik vermittelt, mit der die künstlerische Qualität von Spielfilmen und Stoffen im Unterricht analysiert werden kann und mit deren Hilfe Kurzfilme entwickelt werden können.

Medienkritik - Die Teilnehmer bekommen Methoden der Medienkritik vermittelt, die sie didaktisch in die Lage versetzen, mit Schülern Medieninhalte kritisch zu untersuchen.

Mediennutzung - Die Teilnehmer lernen technisch und organisatorisch die Möglichkeiten kennen, mit denen Schüler Kurzfilme im Unterricht drehen können. Sie erhalten Kenntnis von den rechtlichen Grundlagen der Nutzung von Fremdmedien.

Mediengestaltung - Die Teilnehmer lernen, Schüler ästhetisch und stilistisch bei der Filmarbeit anzuleiten. Anhand von Schülerfilmen wird die praktische Filmarbeit mit Schülern diskutiert.

Der Workshop wird sich neben der Theorievermittlung, auch an praktischen Umsetzungsbeispielen und Übungen orientieren.

Die Veranstaltung findet am 7.2.2023 von 10-16.30 Uhr und am 8.2.2023 von 10-16.30 Uhr statt.

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Ich sehe Dich! (Pädagogisch erfolgreich durch Beziehungsarbeit statt Kontrolle)

09:00-15:00 Uhr; Dirk Fiebelkorn

Im Schulalltag ist es oft nicht leicht. Immer mehr Schülerinnen und Schüler haben besondere Bedürfnisse. Einige können sich nicht konzentrieren, andere scheinen jeglichen Respekt verloren zu haben und alles in Allem haben wir zu wenig Zeit für zu viele Probleme. Dabei wollen wir doch einfach nur endlich mal wieder guten Unterricht machen. Wir wollen die Kinder unterstützen, die etwas lernen wollen. Doch dafür scheint alles mehr und mehr außer Kontrolle zu geraten.

In diesem Seminar bekommst Du das Wissen und die Methoden über die Beziehungsarbeit die Schülerinnen und Schüler unterstützen zu können und gleichzeitig wieder den Unterricht zum Laufen zu kriegen. Du erfährst warum das Märchen von „Wir haben doch keine Zeit“ so überhaupt nicht stimmt und wie Du über Beziehungsarbeit sogar Zeit sparen kannst.

Inhalte:

  • Wie funktioniert eine schnelle und erfolgreiche Beziehungsarbeit?
  • Warum bringt Kontrolle nur kurzfristig Erfolg?
  • Wie bekomme ich mehr Energie und weniger Stress im Schulalltag?
  • Wie entschärfe ich den Druck und die Erwartungen von Kolleg:innen und meiner Leitung?
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MutiG in der Grundschule - Modellprojekt für ein demokratisches und diskriminierungssensibles Miteinander

10:00-17:00 Uhr; Elisabeth Proske (Netzwerk für Demokratie und Courage)

Wo Menschen sind wird’s spannend! Denn verschiedene Gedanken, Bedürfnisse, Wertvorstellungen, Biografien und Fähigkeiten treffen aufeinander. Die Diversität unserer Gesellschaft spiegelt sich auch im Klassenraum wieder und erfordert einen sensiblen und demokratischen Umgang sowie eine klare Haltung.

In dem interaktiven Workshop wird die Bedeutung einer demokratischen und diskriminierungssensiblen Bildung in den Blick genommen. Die Teilnehmenden werden mitgenommen auf einer Reise, auf der sie sich mit ihren eigenen Erfahrungen und Werten auseinandersetzen und schauen, wie diese den Umgang mit ihren Schüler_innen prägen. Kritische Situationen im Schulalltag werden reflektiert und Lösungsideen besprochen. Außerdem stellen die Referent_innen Methoden und Konzepte aus dem Modellprojekt „MutiG – Miteinander und tolerant in Grundschule“ vor. Dabei soll auch auf Grenzen und Möglichkeiten in der Umsetzung geschaut werden.

Mit dem Modellprojekt „MutiG“ sollen in einem ganzheitlichem Ansatz Kinder und Erwachsene an Grundschulen für Diversität, Vorurteile und Diskriminierung im Alltag sensibilisiert und die Demokratisierung von Schulen begleitet werden.

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Strukturelle Diskriminierung in unserer Lebenswelt (1. Teil)

10:00-15:00 Uhr; Cornelia Ewert (Evangelische Akademie der Nordkirche mit ihren Regionalzentren für demokratische Kultur)

Wie funktioniert Rassismus, wem dient er und wozu? Wer gehört zu den Privilegierten und wer gehört zu „den Anderen“? Inwieweit verletzt strukturelle Diskriminierung die Ideale menschlicher Gleichwertigkeit und Freiheit, die einer offenen, pluralistischen und demokratischen Gesellschaft zugrunde liegen? In diesem Seminar schauen wir auf die Wirkmechanismen von Rassismus, Fremdenfeindlichkeit und anderen Formen struktureller Benachteiligung und hinterfragen die gesellschaftliche Funktion. Die Teilnehmenden sind eingeladen, sich in theoretischen Impulsen und praktischen Übungen mit struktureller Diskriminierung auseinanderzusetzen. Im Erfahrungsaustausch können eigene Haltungen reflektiert und der Umgang im beruflichen und privaten Alltag diskutiert werden. Anhand von Fallbeispielen werden individuelle Handlungsoptionen entwickelt.

Die Veranstaltung findet am 7.2.2023 von 10-15 Uhr und am 8.2.2023 von 10-12 Uhr statt.

Zur Anmeldung

Ab 13:00 Uhr

Growth Mindset: Klassenzusammenhalt, Lernfreude und mentale Gesundheit bei Grundschulkindern stärken und fördern

13:00-14:30 Uhr; Dr. Kathrin Mikan (superheldenkids)

„Ich kann das nicht!“ „Das ist zu schwer!“ „Ich bin so blöd!“ kommen Ihnen diese Aussagen bekannt vor? Bereits in der 3. Klasse Grundschule glauben ca. 40-60% der Kinder nicht mehr, dass sie sich signifikant weiterentwickeln können und gehen Herausforderungen häufig aus dem Weg (Boaler, 2013). Die eigene Einstellung zu sich selbst sowie der Umgang mit eigenen Gefühlen und Gedanken sind jedoch wichtige Faktoren für psychische Gesundheit, Lernfreude und Sozialverhalten. Dieser Vortrag beleuchtet die inneren Einstellungen „Growth mindset“ (= Wachstumsdenken) und „Fixed Mindset“ (= Starres Denken) und zeigt auf, wie Grundschullehrkräfte Kinder in ihrem Wachstumsdenken stärken können.

Zur Anmeldung

Wie viel Humor braucht die Schule?

13:00-14:30 Uhr, Friederike Krause (Institut für Berufspädagogik und Erwachsenenbildung, Leibniz Universität Hannover)

Humor wird überwiegend als Marketingstrategie, Persönlichkeitsmerkmal bzw. Eigenschaft oder Fähigkeit ausdifferenziert. Obwohl Humor als 'omnipräsentes Phänomen' in beruflichen und privaten Situationen durchaus anerkannt ist, wird er in den Diskussionen um Kompetenzen und Kompetenzentwicklung bisher kaum berücksichtigt.

Ziel des 90-minütigen Workshops ist es, dass sie – unter Bezugnahme auf Ihre berufliche Erfahrungen – die Chancen und Grenzen von Humor im schulalltag fachlich und reflexiv einordnen und ebendiesen zielgerichtet einsetzen können.

Vor diesem Hintergrund werden in dem Workshop die folgenden Fragen diskutiert:

  1. Welchen Stellenwert kann Humor in der Interaktion mit Schüler:innen einnehmen?
  2. Welchen Stellenwert kann Humor in der Interaktion mit Kolleg:innen einnehmen?
  3. Inwiefern unterstützt Humor individuelle Reflexions- und Distanzierungsprozesse von dem Arbeitsalltag als Lehrkraft?

Die aktive Teilnahme am Workshop setzt ein internetfähiges Endgerät, das über ein Mikrofon sowie eine Kamera verfügt, voraus. Für die interaktiven Lernsituationen wird der Zugang zu einem Webbrowser (z.B. Internet Explorer, Mozilla Firefox, Safari) benötigt.

Die in den Gruppen erarbeiteten sowie im Plenum diskutierten Ergebnisse werden dokumentiert und im Anschluss an den Workshop zur Verfügung gestellt.

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Auf Alltagsvorstellungen eingehen

13:00-16:00 Uhr; Tom Bewersdorf

Alltagsvorstellungen, vor allem die, die auf elementaren (verkörperten) Erfahrungen basieren, sind für den Lernprozess im Sinne der Integration von wissenschaftlichen Vorstellungen ein weitreichendes Problem. Die Nützlichkeit und Erprobung der Vorstellungen im Alltag bedingt ihre hohe Resistenz gegenüber einem Umlernen. Somit sind Alltagsvorstellungen im schulischen Kontext von Lehr-Lern-Prozessen ein nachhaltiges Problem. Im Verlauf der Fortbildung lernen Sie Denkfiguren und typische Alltagsvorstellungen der Lernenden am Beispiel des Begriffs „Nachhaltigkeit“ kennen und erproben Möglichkeiten um ein Umlernen (Konzeptwechsel) anzuregen. Inhaltlich werden auch die grundlegenden Hintergründe von Alltagsvorstellungen betrachtet. Somit eignet sich die Fortbildung auch für Interessierte, die sich noch nicht mit dem Thema auseinandergesetzt haben. Angebot für Lehrkräfte der Sekundarstufen I oder II; schulartenunabhängig; vorrangig NaWi-Bereich.

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Mit dem Podcast gegen Antisemitismus, Rechtsextremismus und Rassismus im Unterricht (2. Modul)

13:00-16:00 Uhr; Mosca Goretta Flavia (Radio LOHRO)

Es handelt sich um einen Workshop in 3 Modulen, in dem Lehrer*innen vermittelt wird, wie man durch Audio-Formate Themen wie Rassismus, Rechtsextremismus, Antisemitismus mit Schüler*innen bearbeiten kann. Neben einem Überblick der Ideologien und wie man diese erkennen kann, werden die Grundlagen der Audio-Produktion vermittelt. Im letzten Teil werden diese in der Praxis umgesetzt, indem man an einem Beitrag/Interview/Konzept für Podcast arbeitet.

Konkreter Ablauf:

  • Modul 1: Erkennung und Vertiefung Rechtsextremistischer Symbole/Sprache/Erscheinungsformen (Material: u.a. Interviews zum Thema Rechtsextremismus/Antisemitismus/Rechte Musik, Internet-Broschüren...).
  • Modul 2: Überblick und Erklärung unterschiedlicher Audio-Formate, wie Podcast, (kurz-)Beitrag, Interview, Talk-Runde, Grundlage der Gestaltung eines Audio-Formats, Einführung in die Schnittarbeit. "Hausaufgabe": Themenfindung
  • Modul 3: Praktischer Teil, mit Entwurf und Gestaltung eines Beitrags/Fragenkatalog für Interview/Script für Podcast.

Die Veranstaltung findet am 6.2.2023, 7.2.2023 und 8.2.2023 jeweils von 13 – 16 Uhr statt.

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Mittwoch, 8. Februar 2023

Ab 09:00 Uhr

Hilfe zur Selbsthilfe! Leichter Lernen mit Lernstrategien

09:00-12:00 Uhr; Stephanie Mock-Haugwitz

Was passiert beim Lernen? Können wir uns das bewusstmachen? Was sind Lernstrategien, welche Arten von Lernstrategien gibt es und wie können sie genutzt werden? Diese Fragen stehen im Mittelpunkt der Fortbildung: Es geht um Lernstrategien allgemein, um Lernstrategien, die wir selbst nutzen, und vor allem um die Vermittlung, das Üben und Festigen von Lernstrategien im Unterricht. Wir erarbeiten an Praxisbeispielen, wie leichteres, selbstständigeres und nachhaltigeres Lernen für Schülerinnen und Schüler möglich wird.

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Eine Welt Lehr- und Lernmethoden in der Grundschule

10:00-12:00 Uhr; Siegfried Luscher (Gesellschaft für solidarische Entwicklungszusammenarbeit M-V e.V. (GSE))

Dieses Angebot ist für Grundschullehrer*innen konzipiert.

Was ist Globales Lernen? Womit beschäftigt sich das Globale Lernen? Wie kann Globales Lernen im Unterricht umgesetzt werden? Nach dem Diskurs zu diesen Fragen in einem kurzen Input, stellen wir Akteure vor, die seit vielen Jahren zum Globalen Lernen arbeiten.

Ganz konkret werden Materialien und Methoden dieser Akteure zu Themen des Globalen Lernens (Ernährung, Wasser, Kleidung; Frieden, etc.) präsentiert und gemeinsam mit Ihnen die Einsatzmöglichkeiten in der Grundschule besprochen.

Gerne greifen wir Ihre Fragen zu Materialien zu Themen des Globalen Lernens auf und diskutieren diese gemeinsam.

Diese Fortbildung soll zum großen Teil als Diskussion geführt werden. Ihre Mitarbeit ist der Grundstein für den Erfolg der sehr praktisch angelegten Veranstaltung.

Alle vorgestellten Materialien und Methoden können bei der GSE ausgeliehen bzw. kostenlos oder gegen geringes Entgelt bezogen werden können.

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Kinder & Social Media - Zwischen Werbung, Vorbildern und Selbstdarstellung

09:00-11:00 Uhr; Katy Gillner (Medienzentrum Greifswald e.V.)

YouTube, TikTok und Instagram faszinieren und spielen in der Lebenswelt von Kindern und Jugendlichen eine wichtige Rolle. Die Social-Media-Kanäle dienen oft der Unterhaltung und Kommunikation. Sie bieten Heranwachsenden aber auch Orientierung, indem sie über neue Trends informieren, den Austausch über relevante Themen der Nutzer:innen ermöglichen und zur Teilhabe motivieren. Junge Influencer:innen sind dabei die Stars ihrer Generation - sie sind Vorbilder und bieten durch die Nähe zum Publikum großes Identifikationspotenzial.

Gerade für junge Zielgruppen bergen Social-Media-Angebote jedoch auch problematische Aspekte. Der Zugang zu den Plattformen ist kaum reguliert, sodass Heranwachsende regelmäßig mit Inhalten und Situationen konfrontiert werden, die sie überfordern. Die Bandbreite ist hier groß: Hate Speech und Diskriminierung, ungesunde Körperbilder, Gewalt und Kriegsdarstellungen sowie versteckte Werbung und Falschinformationen sind nur einige Beispiele. Durch die Förderung von Medienkompetenz können Pädagog:innen Kinder und Jugendliche dabei unterstützen, Online-Angebote reflektiert zu nutzen und einen gesunden Medienumgang zu erlernen.

Im Workshop betrachten wir aktuelle Social-Media-Trends von Heranwachsenden und diskutieren Herausforderungen, aber auch Potenziale für die pädagogische Praxis. Wir besprechen erfolgreiche Methoden und Lernsettings für eine moderne Medienbildung vor dem Hintergrund von versteckten Werbebotschaften, makellosen Körperbildern und "Challenges" und gleichzeitig bisher ungekannten Möglichkeiten für Teilhabe, Information und Kreativität.

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Stärken stärken - Wie Sie das Potential Ihrer Schüler:innen voll entfalten können

10:00 - 12:00 Uhr; Michael Pyrsch (DasPrinzipFreude)

Persönlichkeitsstärkung kommt in der Schule oft zu kurz, obwohl es die Basis für erfolgreiches Lernen, Motivation im Unterricht und das Bestehen von Prüfungen ist.

"Stärken stärken" ist ein Kurs, bei dem ich Sie dazu einladen möchte, den Versuch zu unternehmen, trotz Zeitdruck und Stress, "alles irgendwie unterzukriegen", persönlichkeitsstärkende Elemente in den Lernalltag einfach zu integrieren. Mit praxisbewährten Strategien im kommunikativen Umgang, Übungen für den Unterricht und der Gestaltung einer förderlichen Lernkultur werden nicht nur die Schüler:innen Ihre Potentiale voll entfalten können, sondern auch Sie als Lehrkraft! Und wenn Ihre SuS motiviert sind und wirklich wollen, dann haben auch Sie als Lehrkraft mehr Spaß und Erfolg!

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For Future – 100 Impulskarten für eine Welt im Wandel

09:00-12:00 Uhr; Nora Klein und Adelwin Südmersen (Ökohaus e.V. Rostock)

Bis zu 30 Spieler:innen können mit For Future in wichtige Fragen unserer Zeit eintauchen und spielerisch Möglichkeiten entdecken, die Welt mitzugestalten. Zwölf Kategorien mit insgesamt hundert Karten inspirieren zum Ausprobieren und laden ein, nachhaltiges Handeln und Denken kennenzulernen oder zu vertiefen.

Die Impulsfragen und Aufgaben bringen die Spieler:innen abwechslungsreich in Dialog. Zuhören, voneinander lernen, diskutieren und sich eine eigene Meinung bilden: Wie sehen wir die Welt? Wie leben wir? Wie wollen wir leben? Im Austausch finden die Spielenden neue Ideen und stellen Gegebenes infrage.

Das Spiel kann sehr leicht als Ergänzung oder auch anstelle von geplanten Inhalten genutzt werden, z.B. als Einstieg in ein Thema oder in einer Vertretungsstunde und eignet sich auch für die digitale Unterrichtsgestaltung.

Mehr Informationen unter: https://www.beltz.de/fachmedien/paedagogik/produkte/details/48804-for-future-100-impulskarten-fuer-eine-welt-im-wandel.html

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Nach(haltig) gedacht – Leben und Lernen im ländlichen Raum

10:00-11:30 Uhr; Matthias Schmidt (Bauernverband Müritz e.V.)

Die Forderung nach einer Kulturenwende zur nachhaltigen Lebensweise in unserer Gesellschaft ist lauter denn je. Der ländliche Raum bietet hierfür ein enormes diskursives Potenzial. Schulen und Bildungseinrichtungen sind wesentliche Stellschrauben in diesem Prozess. Spätestens mit dem Aufkommen der Fridays for Future Bewegung ist dies ins kollektive Bewusstsein gelangt. Leider stehen oft trügerische Halbwahrheiten und bloßer Aktionismus einem Mangel an Faktenwissen gegenüber. Das Wissen um nachhaltige Prozesse und Gegebenheiten ist jedoch unabdingbar. Es schafft Raum für ehrliche Diskussionen und gewinnbringende Lösungsansätze. Ziel des Seminars ist es, den Teilnehmenden grundlegende Informationen zu vermitteln, um sich im Kontext von Schule wichtigen Themen wie Klimaschutz vs. Ernährungssicherheit, der Gleichberechtigung von biologischer und konventioneller Landwirtschaft oder Versorgungsstrategien, Bildung und Ausbildung zu stellen. Das Seminar bietet hierzu theoriegestütztes Expertenwissen durch den Bauernverband Müritz e.V. an. Auch soll es als Plattform dienen, um gemeinsam nach(haltig) zu denken, zu diskutieren und zu reflektieren.

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Strukturelle Diskriminierung in unserer Lebenswelt (2. Teil)

10:00-12:00 Uhr; Cornelia Ewert (Evangelische Akademie der Nordkirche mit ihren Regionalzentren für demokratische Kultur)

Wie funktioniert Rassismus, wem dient er und wozu? Wer gehört zu den Privilegierten und wer gehört zu „den Anderen“? Inwieweit verletzt strukturelle Diskriminierung die Ideale menschlicher Gleichwertigkeit und Freiheit, die einer offenen, pluralistischen und demokratischen Gesellschaft zugrunde liegen? In diesem Seminar schauen wir auf die Wirkmechanismen von Rassismus, Fremdenfeindlichkeit und anderen Formen struktureller Benachteiligung und hinterfragen die gesellschaftliche Funktion. Die Teilnehmenden sind eingeladen, sich in theoretischen Impulsen und praktischen Übungen mit struktureller Diskriminierung auseinanderzusetzen. Im Erfahrungsaustausch können eigene Haltungen reflektiert und der Umgang im beruflichen und privaten Alltag diskutiert werden. Anhand von Fallbeispielen werden individuelle Handlungsoptionen entwickelt.

Die Veranstaltung findet am 7.2.2023 von 10-15 Uhr und am 8.2.2023 von 10-12 Uhr statt.

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Diversitätssensible Unterrichtsmaterialien

09:00-12:00 Uhr; Dr. Imke Rath (Leibniz-Institut für Bildungsmedien | Georg-Eckert-Institut)

Obwohl Vielfalt in verschiedenen pädagogischen und didaktischen Ansätzen und Theorien berücksichtigt wird, reflektieren Materialien wie Schulbücher, die den Lehrer*innen für den Unterricht zur Verfügung stehen, diese häufig nicht wider. In dem dreistündigen Workshop werden daher Konzepte für einen diversitätssensiblen Schulunterricht besprochen, hierfür aufbereitete Materialen vorgestellt und diskutiert. Diese sind auf der Lehr- und Lernmittelplattform „Zwischentöne: Materialien für Vielfalt im Klassenzimmer“ (https://www.zwischentoene.info/themen) kostenfrei nutz- und herunterladbar. Vielfalt bestimmt dabei sowohl die Auswahl der Themen wie auch die Darstellungsart, indem nicht nur eine heterogene Schüler*innenschaft angesprochen wird, sondern auch Menschen mit vielfältigen Hintergründen eine Stimme verliehen bekommen. Die Veranstaltung richtet sich besonders an Lehrkräfte in der Sekundarstufe II der Fächer Geschichte, Sozialkunde/Politik, Religion/Ethik sowie im fächerübergreifenden Unterricht.

In einer theoretischen Einführung werden zunächst die Grundlagen der Diversity Education vorgestellt, mit einem Ausblick auf die Konzepte der Intersektionalität und der inklusiven Bildungsarbeit. Darüber hinaus wird ein Einblick in die aktuelle Rassismusforschung vermittelt.

Im Anschluss untersuchen die Teilnehmer*innen in Gruppenarbeit diversitätssensible Unterrichtsentwürfe der Plattform „Zwischentöne“. Als Ergebnis der Gruppenarbeit werden verschiedene Strategien zusammengetragen, die Lehrkräfte dabei unterstützen, die Vielfalt ihrer Lerngruppen wertschätzend in den Unterricht einzubeziehen und gegen verschiedene Rassismus- und Diskriminierungsformen vorzugehen.

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Kinder im Kontext häuslicher Gewalt - Wenn das Zuhause nicht sicher ist

10:00-15:00 Uhr; Michaela Kohnert (Interventionsstelle gegen häusliche Gewalt und Stalking Schwerin)

Häusliche Gewalt kann jeden Menschen treffen – unabhängig von Geschlecht, Einkommen, sexueller Orientierung, Bildungshintergrund, Herkunft oder Religion. Viele der gewalttätigen Personen üben die Gewalt nur in der Beziehung oder der Familie aus. Sie geben sich nach außen hin oft sehr freundlich und zugewandt. Frauen sind häufiger von häuslicher Gewalt betroffen als Männer. Einer repräsentativen Studie zufolge hat jede 4. Frau im Alter zwischen 16 und 85 Jahren durch aktuelle oder frühere Beziehungspartner körperliche Übergriffe ein- oder mehrmals erlebt.

Kinder können direkt von der Gewalt betroffen sein, wenn sie selbst misshandelt oder bedroht werden. Kinder können aber auch indirekt betroffen sein, wenn sie die Gewalt gegen ein Elternteil sehen, hören und/oder generell in einer gewalttätigen Umgebung aufwachsen. Die Kinder befinden sich mitten im Gewaltgeschehen. Dies prägt sie in ihrer Persönlichkeitsentwicklung und kann zu Beeinträchtigungen in der Entwicklung des Kindes führen.

Umso wichtiger ist es für Fachleute, die täglich viel Zeit mit diesen Kindern verbringen, zu dem Thema häusliche Gewalt zu sensibilisieren und aufzuklären. Dabei ist zu klären, welche Möglichkeiten hat die Schule, um Kinder zu stärken und zu unterstützen.

In dem Seminar werden wir über Gewaltarten und warum diese ausgeübt werden sprechen und darüber, warum sich Betroffene häuslicher Gewalt nicht „einfach“ trennen können. Anschließend setzen wir uns mit den Auswirkungen häuslicher Gewalt auf die Kinder und was diese Kinder benötigen auseinander.

Die Interventionsstelle gegen häusliche Gewalt und Stalking ist Mitglied im Hilfenetz häuslicher und sexualisierter Gewalt in Mecklenburg-Vorpommern. Gewaltbetroffene und deren mitbetroffenen Kinder gilt es zu unterstützen und zu schützen. Deshalb ist es wichtig, dass auch alle beteiligten Institutionen über dieses Thema informiert sind.

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Gewaltfreie Kommunikation nach M. B. Rosenberg – GfK

10:00-17:00 Uhr; Stefanie Drichel

Wozu Gewaltfreie Kommunikation?
Gehört es für Sie zum Leben, dass Menschen etwas tun oder sagen, mit dem Sie nicht einverstanden sind? Vielleicht sind Sie in solchen Situationen wütend, traurig oder hilflos, und können nicht wirklich konstruktiv mit Ihrem Gegenüber darüber sprechen. Vielleicht machen Sie auch den anderen Vorwürfen und geben ihm oder ihr die Verantwortung dafür, dass es Ihnen gerade schlecht geht. Daraus entstehen oft Streitigkeiten, die im Verlauf beide Gesprächspartner verletzen können. Nachher sind Sie womöglich traurig oder frustriert und bedauern bestimmte Dinge gesagt zu haben. Das fühlt sich häufig sehr unbefriedigend an, gerade wenn Sie das Gefühl haben, dass Ihr Gegenüber Sie nicht verstanden hat.

Wahrscheinlich kennen Sie solche Situationen und vielleicht würden Sie gerne, ohne Streit, offen sagen können, wenn Sie sich über etwas ärgern oder traurig sind. Wenn Sie stattdessen schweigen, wird der Konflikt möglicherweise nicht gelöst, sondern nur verschoben. Ihre Gefühle werden immer intensiver, weil das Verstanden werden fehlt, und im ungünstigsten Fall entlädt sich die Frustration in Geschrei oder Schlimmerem. Die GFK ist ein konstruktiver Weg, wie Sie Ihrem Gegenüber sagen können, was Ihnen wichtig ist. Ihr Gegenüber wird dann aufgrund Ihrer wertschätzenden und bedürfnisorientierten Kommunikationsweise aufgeschlossener sein, Sie zu verstehen und umgekehrt. Dadurch fühlen sich bei Konfliktgesprächen beide Parteien besser, beruhigter und entspannter als vorher.

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Film, Trickfilm, Fotografie, Games - Angewandte Medienpädagogik in der Schule (2. Teil)

10:00-16:30 Uhr; Andros Schakau und Prof. Jens Becker

In der Online-Fortbildung werden für Referendare und Lehrer*innen im Bereich der Medienpädagogik die Möglichkeit der praktischen Nutzung von Medienangeboten und -techniken, Planung und Umsetzung eines Medienprojektes angesprochen. Von der Filmanalyse bis zur Didaktik werden neben den vier Schwerpunkten nach Dieter Baacke zur Medienkompetenz inhaltlich am Beispiel Film erläutert:

Medienkunde - Die Teilnehmer bekommen eine grundsätzliche filmanalytische Methodik vermittelt, mit der die künstlerische Qualität von Spielfilmen und Stoffen im Unterricht analysiert werden kann und mit deren Hilfe Kurzfilme entwickelt werden können.

Medienkritik - Die Teilnehmer bekommen Methoden der Medienkritik vermittelt, die sie didaktisch in die Lage versetzen, mit Schülern Medieninhalte kritisch zu untersuchen.

Mediennutzung - Die Teilnehmer lernen technisch und organisatorisch die Möglichkeiten kennen, mit denen Schüler Kurzfilme im Unterricht drehen können. Sie erhalten Kenntnis von den rechtlichen Grundlagen der Nutzung von Fremdmedien.

Mediengestaltung - Die Teilnehmer lernen, Schüler ästhetisch und stilistisch bei der Filmarbeit anzuleiten. Anhand von Schülerfilmen wird die praktische Filmarbeit mit Schülern diskutiert.

Der Workshop wird sich neben der Theorievermittlung, auch an praktischen Umsetzungsbeispielen und Übungen orientieren.

Die Veranstaltung findet am 7.2.2023 von 10-16.30 Uhr und 8.2.2023 von 10-16.30 Uhr statt.

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Ab 13:00 Uhr

Mit dem Podcast gegen Antisemitismus, Rechtsextremismus und Rassismus im Unterricht (3. Modul)

13:00-16:00 Uhr; Mosca Goretta Flavia (Radio LOHRO)

Es handelt sich um einen Workshop in 3 Modulen, in dem Lehrer*innen vermittelt wird, wie man durch Audio-Formate Themen wie Rassismus, Rechtsextremismus, Antisemitismus mit Schüler*innen bearbeiten kann. Neben einem Überblick der Ideologien und wie man diese erkennen kann, werden die Grundlagen der Audio-Produktion vermittelt. Im letzten Teil werden diese in der Praxis umgesetzt, indem man an einem Beitrag/Interview/Konzept für Podcast arbeitet.

Konkreter Ablauf:

  • Modul 1: Erkennung und Vertiefung Rechtsextremistischer Symbole/Sprache/Erscheinungsformen (Material: u.a. Interviews zum Thema Rechtsextremismus/Antisemitismus/Rechte Musik, Internet-Broschüren...).
  • Modul 2: Überblick und Erklärung unterschiedlicher Audio-Formate, wie Podcast, (kurz-)Beitrag, Interview, Talk-Runde, Grundlage der Gestaltung eines Audio-Formats, Einführung in die Schnittarbeit. "Hausaufgabe": Themenfindung
  • Modul 3: Praktischer Teil, mit Entwurf und Gestaltung eines Beitrags/Fragenkatalog für Interview/Script für Podcast. 

Die Veranstaltung findet am 6.2.2023, 7.2.2023 und 8.2.2023 jeweils von 13 – 16 Uhr statt.

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SEE-Learning Einführungskurs

13:00-16:00 Uhr; Bettina Rollwagen

Das Bildungsprogramm SEE Learning (soziales, emotionales und ethisches Lernen) basiert auf einer mitgefühlbasierten Ethik, die Werte wie Toleranz, Gerechtigkeit und friedliches Zusammenleben fördert.

SEE Learning wurde in Zusammenarbeit mit Praktiker:innen aus dem Bildungskontext sowie mit namenhaften Wissenschaftler:innen aus Pädagogik, Psychologie und Neurowissenschaften an der Emory Universität, Atlanta entwickelt (https://compassion.emory.edu/seelearning/index.html). Es beruht auf Elementen aus dem sozial-emotionalen Bereich ein und ergänzt diese um Kern-Qualitäten wie Aufmerksamkeitsschulung und sozialen Engagements aus Basis systemischen Denkens.

Die SEE learning Kernelemente werden im Begleitheft für Pädagog:innen leicht verständlich eingeführt (Download frei verfügbar: https://www.see-learning.ch/lehrmittel-1/), während die konkrete Anwendung in Form altersangepasster Curricula die Möglichkeit bietet, direkt im Unterricht mit den SEEL Inhalten wie Resilienz oder Mitgefühl zu arbeiten.

Der Einführungskurs (3h online-Format) bereitet Pädagog:innen darauf vor, mit dem SEE Learning-Curriculum in der Bildungsarbeit erste Schritte zu gehen und vermittelt einen Leitfaden zur nachhaltigen Implementierung. Es werden das SEEL Konzept, das pädagogische Modell und der Aufbau des Curriculums theoretisch vermittelt, mit kurzen praktischen Übungseinheiten erfahren, sowie die eigene Rolle als SEEL Begleiter:in reflektiert. Dieser Kurs ist Voraussetzung zum Bezug der vollständigen Curricula (Curricula für Frühe Grundschule, späte Grundschule und Mittelschule: https://www.see-learning.ch/lehrmitel-1/ Weiterführende 3-4 Tage-Intensivkurse ermöglichen es, das eigene Verständnis der Konzepte zu vertiefen und den Erfahrungsschatz zu erweitern (SEEL Fortbildungen: https://www.see-learning.ch/angebot/).

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Inklusive Medienbildung mit digitalen Medien

13:00-15:00 Uhr; Judith Schulz

Die Schule der Zukunft muss digitaler und inklusiver werden. Beide Aspekte stellen große Herausforderungen dar. Sie lassen sich aber gut miteinander verbinden, wenn die Chancen der Digitalisierung genutzt und Veränderungsprozesse angestoßen werden. Diklusion meint somit, dass beim Einsatz und der Nutzung digitaler Medien immer auch die Aspekte der Inklusion mitgedacht werden. Unterricht, der digital und inklusiv sein soll, erweitert bestehende Lehr- und Lernräume, ist bedürfnisorientiert und unterstützend. Ziel ist es (soziale) Barrieren abzubauen und Chancengerechtigkeit zu ermöglichen. Diklusion bietet somit die Chance Teilhabe, Diversität und Bildungsgerechtigkeit zu schaffen und kulturelle, soziale, physische oder materielle Unterschiede auszugleichen. Der Workshop lenkt den Blick auf die inklusiven, gemeinschaftsstiftenden und partizipativen Potenziale digitaler Medien für die pädagogische Praxis. Sie erfahren, wie Lernräume modern und individuell gestaltet werden können, was unter Inklusiver Bildung zu verstehen ist und welche Verbindungen zwischen Medienbildung und Inklusion zu beachten ist. Sie lernen mit dem Online-Portal MedienUniversum ein Angebot für Lehrkräfte kennen, welches vielfältige Lernideen und praktische Anregungen zum inklusiven Einsatz digitaler Medien in Ihrem Unterricht bereithält.

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Intervision – kollegiale Beratung

13:00-18:00 Uhr; Marie Schünemann

Regelmäßige professionelle Beratung kann berufliche Überlastung vermindern und sogar verhindern, gleichzeitig erweitern Teilnehmende dabei die eigenen Beratungs- und Selbstreflexionskompetenzen. Externe Beratung wie die Supervision leistet sich jedoch kaum ein Kollegium, die Zahl der Burnout-Fälle unter Lehrerkräften ist weiter immens hoch und Überlastung prägt in vielen Fällen die schulische Arbeit.

Eine autonom anwendbare Möglichkeit der konstruktiven Verarbeitung des Berufsalltags ist die Kollegiale Beratung. Diese macht die Herausforderungen des Arbeitslebens nutzbar und schafft einen praktikablen Rahmen zum Qualitätsmanagement der eigenen Arbeit und zur stetigen Weiterqualifizierung. In einer Intervision werden Fälle, Konflikte und fachliche Fragen aus der Praxis anhand eines klaren Ablaufs und einer definierten Rollenverteilung von Gleichrangigen zielgerichtet beraten. Die Intervision bietet die Gelegenheit, Kommunikations-, Interaktions-, sowie Frustrationsschwierigkeiten zu bearbeiten, Einstellungen und Verhaltensweisen zu hinterfragen und Perspektivwechsel vorzunehmen. Das Repertoire an Handlungsoptionen kann durch die Analyse problematischer Konstellationen aus dem Arbeitsalltag erheblich angereichert werden. Der fachliche Austausch und die Vernetzung innerhalb einer Intervisionsgruppe können beitragen zum Ausbau einer Unterstützungskultur im eigenen Berufsfeld. Im Fortbildungsworkshop erproben und reflektieren wir eine Form der Intervision, die sie selbst weiterführen bzw. in Ihrem Umfeld etablieren können. 

Bitte möglichst nur eine Lehrkraft pro Schule anmelden. Sollten mehrere Lehrkräfte einer Schule Interesse haben, ginge dies solange diejenigen in verschiedenen Bereichen arbeiten und auch privat nicht viel miteinander zu tun haben.

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Grundschulkinder in Offenheit und Toleranz stärken

13:00-14:30 Uhr; Dr. Kathrin Mikan (superheldenkids)

7 von 10 Kindern und Jugendlichen mit Migrationshintergrund (ca. 39% aller Kinder in Deutschland!) und 10 von 10 Kindern und Jugendlichen mit dunkler Hautfarbe erleben regelmäßig diskriminierende Momente im Alltag. Rassismus trennt Menschen in ein "Wir" und "die anderen" und stärkt damit Diskriminierung und Ausgrenzung. Wie entsteht Rassismus bei Kindern? Welche Auswirkungen hat Rassismus auf Kinder? Wie können wir Kinder darin stärken, Rassismus-kritische Denker*innen zu werden und worauf sollten Fachkräfte im Alltag achten?

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Was ist schon normal? - Wie Heterogenität unseren (Schul-)Alltag bunt macht

13:00-15:00 Uhr; Antje Achenbach (Kooperations- und Beratungssystem für Eltern und Schule (KuBES), IQ M-V)

Haben Sie sich auch schon einmal gefragt, wie ihre Schüler*innen mit und ohne Förderbedarf die Welt erleben? Warum sie sich gerade so verhalten, wie sie sich verhalten? Wie sie ihren Alltag in der Schule, in der Freizeit und zu Hause bewältigen? Und wie Sie, als eine ihrer Bezugspersonen, sie besser unterstützen können? Oder auch, wie Sie als Lehrkraft, all Ihre Schüler*innen "unter einen Hut bringen"?

  • Vorstellung des Projektes "M-V InKisten"
  • Inhalte der "InKisten"
  • Sensibilisierung durch Selbsterfahrung
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Kerstin Rolle

Tel.: 0385 588 17886

E-Mail: K.Rolle@iq.bm.mv-regierung.de