Fachtag Musik

"Schule zum Klingen bringen"

Präsenzfortbildungen am 22.09.23 in Rostock

In Kooperation mit dem Bundesverband Musikunterricht (BMU) Landesverband Mecklenburg-Vorpommern,Logo BMUder Hochschule für Musik und Theater Rostock Logo hmt

lädt das IQ Mecklenburg-Vorpommern Sie zum Fachtag Musik ein.


Schule zum Klingen bringen: Kompetenz- und kulturbasierter Musikunterricht für Grundschule, Sonderpädagogik, Sekundarstufe 1 und 2 sowie fachfremde Musiklehrpersonen aller Schularten“.

(Speziell für fachfremde Musiklehrpersonen dient dieser Fachtag zudem als Informationstag für ein neu aufgelegtes Nachqualifizierungsmodul, welches im Februar 2024 starten soll.)

Musizierpraktische Workshops widmen sich dem Tagungsthema aus Perspektive des Musikunterrichts, der Hochschuldidaktik und der zweiten und dritten Phase der Lehrer*innenbildung.

Wählen Sie Ihre Wunschworkshops aus und melden Sie sich am Seitenende dafür an! 

Eröffnung in der Zeit von 09.30- 10.15 Uhr

Begrüßungsworte und Keynote

Es begrüßt Sie: Rektor Herr Prof. Dr. Lang, Stefanie Schliebe & Dr. Max Piotraschke (BMU M-V) und Herr Prof. Dr. Schiemann

Frau Gudrun Luise Gierszal: "Musizieren mit dem Fachtag" 

 

Workshopangebote in der Zeit von 10.30 - 12.00 Uhr

JUNGE STIMMEN SINGEN – Praxisworkshop zu audiationsbasiertem Musiklernen im Grundschulalter

Der Workshop gibt Einblicke in eine lerntheoretisch fundierte musikalische Arbeit mit Kindern im

Grundschulalter. Verbunden mit dem praktischen Erleben werden theoretische Aspekte erfahrbar und helfen

damit den Transfer für die eigene Arbeit zu verinnerlichen.

Der Workshop zeigt auf, wie Lehrkräfte durch ein vielfältiges Liedrepertoire und eine lerntheoretisch fundierte

Herangehensweise mit Kindern freudvoll und motivierend musizieren können und zugleich die Grundlagen

setzen, um junge Menschen in ihr eigenes musikalisches Potential zu bringen.

Referentin: Gudrun Luise Gierszal

Besonders geeignet für fachfremd Unterrichtende 

Gemeinsam Musik erleben - Impulse zur Gestaltung von Musikunterricht im Kontext von Heterogenität und Inklusion

Vielfalt kann Ausgangspunkt und Ziel von Musikunterricht sein: Lernende mit unterschiedlichen Voraussetzungen erfahren Musik in ihren verschiedenen Facetten. Dieser Workshop bietet praxisbezogene Anregungen und Reflexionsimpulse, um Grundschulkindern im Musikunterricht Möglichkeiten zu bieten, sich individuell einzubringen und gemeinsam Musik erleben. Dabei wird ein breites Spektrum an musikalischen Aktivitäten berücksichtigt  - vom Singen und Sprechen über das Erfinden von Musik mit unterschiedlichen Klangerzeugern bis hin zur Umsetzung von Musik in Bewegung und andere Ausdrucksformen.

Referentin: Prof. Dr. Luise Lutz

Besonders geeignet für das Lehramt Grundschul- und Sonderpädagogik

Praxisworkshop: Beats und Sounds

Im praktischen Workshop werden die Grundlagen der Elektronischen Musik für Einsteiger:innen vermittelt. Die Teilnehmenden erstellen eigene Beats und Melodien, wenden die Kenntnisse im gemeinsamen Musizieren an und bekommen passende Online-Materialien für den eigenen Musikunterricht zur Verfügung gestellt. Vorerfahrungen werden nicht vorausgesetzt. Geräte und Musikinstrumente werden gestellt. Der Workshop wird von Christian Kuzio (künstlerischer Mitarbeiter Digitale Musikpraxis, hmt Rostock) in Zusammenarbeit mit Brian Smith (Education Specialist und Certified Trainer, Musiksoftware Ableton Live) geleitet.

Referent: Christian Kuzio

Besonders geeignet für Lehrämter der Sekundarstufe I/II

Komponieren im Unterricht

Im Kunstunterricht malen Kinder ihre eigenen Bilder, statt einem Picasso nachzueifern; im

Deutschunterricht erfinden sie Geschichten, statt Goethe nachzudichten. Weil man sich aber

als Instrumentalist eher reproduzierend mit Musik auseinandersetzt und sich die meisten

Musiklehrer:innen nicht als Komponist:innen fühlen, fehlen im Musikunterricht solche

kreativen Elemente meist völlig. Im Mittelpunkt dieses Workshops stehen praktische

Erprobungen, deren Potentiale für den Musikunterricht diskutiert werden. Dabei werden

Anregungen für einen Musikunterricht im Modus des Musikerfindens erarbeitet, die sich mit

Kindern und Jugendlichen aller Altersgruppen und an allen Schulformen umsetzen lassen.

Referent: Prof Dr. Jürgen Oberschmidt

Besonders geeignet für Lehrämter der Grundschule sowie Sekundarstufe I/II

Workshopangebote in der Zeit von 12.15 - 13.45 Uhr

Gitarrenakkorde onsite und online einfach lernen für Anfänger*innen

Sie wollten schon immer Gitarre spielen lernen, aber hatten bisher nie die Zeit oder die Gewissheit, dass Sie es lernen könnten? Dieser Workshop bietet Ihnen die Gelegenheit dazu. Überraschen Sie sich selbst mit welchem Klang und welcher Freude Sie Gitarre spielen können! In kürzester Zeit vermittelt dieser Workshop die Fähigkeit Lieder klangvoll mit Gitarren-Akkorden zu begleiten. Dafür sind keine musikalischen Vorkenntnisse nötig. Auch ein/e absolute/r Anfänger/in (oder Grundschüler/in) wird nach nur wenigen Minuten ein klingendes Ergebnis zustande bringen. Besteht bereits Vorerfahrung, wird durch Binnendifferenzierung jede/r auf ihrem/seinem Level gefördert. Exemplarisch werden dabei auch bewährte Formen des Lernens und Vertiefens genutzt, die nicht nur im Präsenzunterricht, sondern auch im Fernunterricht bestens funktionieren.

Referent: Michael Weyck

Besonders geeignet für fachfremd Unterrichtende

Performative Ansätze für eine umweltbewusste Musikpädagogik

Sich auf die Natur einzulassen fällt Kindern oft ebenso schwer wie die Konzentration auf Musik. In diesem Workshop geht es darum, die Wahrnehmung beider durch kreative Prozesse zu fördern. Mathias Schillmöller, Autor der Bücher "Musik-Kunst" (Helbling 2016) und "Kreatives Klassenmusizieren" (Helbling 2021) lädt die Kursteilnehmer:innen ein, der Natur und ihren Erscheinungen bzw. Geräuschen nachzuspüren und miteinander in „natürlichen“ Atmosphären nachzubilden. Dies kann in der Schulpraxis dann von den Schülerinnen und Schülern in Eigenregie umgesetzt werden und die Form eines Flashmobs, Klang-Bildes, Rhythmicals oder Circle Songs annehmen. Auch kleine Kompositionen können entstehen, indem spontane Miniaturgedichte in graphische Notationsformen übertragen und eingeübt werden. Im Blick auf aktuelle Bildungspläne (Leitperspektive BNE) und im Zeichen des Klimawandels kommen hier Aspekte einer umweltbewussten Musikpädagogik ins Spiel: Atmosphärische Dialoge mit der Natur werden mit allen Sinnen als geheimnis- und auch sorgenvolle Gesänge für Mutter Erde ausgehandelt und gestaltet. Zielsetzungen betreffen den Aufbau von achtsamer Hörkompetenz, performativer Präsenz, kollektivem Miteinander und ökologischem Verantwortungsbewusstsein durch die Stärkung hochsensibler Naturwahrnehmung. 

Referent: AOR Dr. Mathias Schillmöller

Besonders geeignet für das Lehramt Grundschule und Sonderpädagogik

Aufbauender Musikunterricht - quo vadis?

2001 etablierte sich das Konzept des Aufbauenden Musikunterrichts (AMU) erstmals und wurde seitdem teils konträr diskutiert. AMU bietet eine Metaebene für den gesamten Musikunterricht, wenngleich oftmals eine verkürzte Rezeption auf das Praxisfeld „Aufbau musikalischer Fähigkeiten“ erfolgt. Fasst man AMU als ein weitreichendes Konzept und vor allem als ein durchaus flexibel weiterzuentwickelndes Konzept auf, so bietet es ein umfangreiches Angebot für die Musikdidaktik und damit die Planung, aber auch die Durchführung und die Praxis des Musikunterrichts. In dem Vortrag und Workshop werden Grundlagen des Konzepts – unter Einbeziehung von empirischen Forschungsergebnissen - vorgestellt, verschiedene Dimensionen (Aufbau musikalischer Fähigkeiten, musikalisches Gestalten, Erschließung von Musikkulturen) exemplarisch mit der Gruppe praktisch erprobt und kritisch diskutiert. Weiterhin werden Weiterentwicklungen des Konzeptes angedacht.

Referent: Prof. Dr. Georg Brunner

Besonders geeignet für Lehrämter der Sekundarstufe I/II

Aktives Musikhören

Beim aktiven Musikhören setzen sich Schülerinnen und Schüler – initiiert durch die Lehrkraft – selbstständig mit erklingender Musik auseinander. Sie erschließen die Musikstücke hinsichtlich ihres emotionalen, programmatischen oder strukturellen Gehalts und erwerben ein grundlegendes Repertoire an Zugangsweisen. Im Workshop lernen Sie verschiedene Methoden kennen, wie sich Hörwerke gezielt im Unterricht einsetzen lassen und wie Sie diese didaktisch aufbereiten können, um Ihre Schülerinnen und Schüler nachhaltig zum aktiven Musikhören anzuleiten. Die Methoden werden jeweils mit praktischen Beispielen verknüpft, die Sie sofort in die Praxis umsetzen können. Es erwartet Sie eine Reihe an handlungsorientierten Umgangsweisen, die variabel auch auf andere Hörwerke übertragen werden können.

Referent: Dr. Georg Biegholdt

Besonders geeignet für Lehrämter der Grundschule sowie Sekundarstufe I/II

Workshopangebote in der Zeit von 14.45 - 16.15 Uhr

Informationsveranstaltung mit Praxisbeispielen zur Fortbildung und Weiterqualifizierung für fachfremde, fachnahe, fachaffine Musiklehrpersonen und Seiteneinsteiger *innen an der HMT Rostock

In dieser Informationsveranstaltung werden Ihnen überblicksartig verschiedene Bereiche des fachfremden, fachnahen bzw. des fachaffinen Musizierens im Musikunterricht präsentiert. Das Fortbildungskonzept umfasst die Themen Musizieren (Gitarre/Ukulele), Einsatz von (Klassenmusizier-(Instrumente, Rhythmus, Tanz und Bewegung und Gesang, Musikdidaktik und Musikpädagogik sowie Lernformen in Präsenz (und Zeit) und online runden das Angebot ab. Die Fortbildungskonzeption basiert auf Präsenzphasen und auf regelmäßigen online-Treffen mit den Dozierenden und in Lerngruppen. Dieses neuartige Konzept wird ihn erstmals am Fachtag präsentiert. Anvisiert ist der Start der Fortbildung, welche über ein Jahr verläuft, im Frühjahr 2024. Die Dozent*innen des Fachtages im Bereich fachfremder Musikunterricht: Frau Gierszal, Herr Weyck und Herr Schiemann werden auch als Dozent*innen für die Fortbildungsmaßnahme ab Frühjahr 2024 zur Verfügung stehen. Dies ist somit ein guter Zeitpunkt, sich einmal persönlich kennen zu lernen und sich einen ersten Eindruck von den Arbeitsweisen der Fortbildung zu machen. Zudem können Sie Fragen zu stellen und Wünsche anmelden. Diese Informationsveranstaltung ist allen empfohlen, die darüber nachdenken, eine Fortbildung für den Musikunterricht zum Beispiel der Grundschule oder der Sonderpädagogik anzustreben und sich dafür interessieren.

Referent: Prof. Dr. Steven Schiemann

Besonders geeignet für fachfremd Unterrichtende

Federleicht oder steinhart? Materialerfahrung als Ausgangspunkt für Musizierprozesse

Im Workshop wird der Kontakt mit Materialien die Sinne anregen und die Selbstwahrnehmung erhöhen. Die dadurch erreichte Sensibilisierung wird in musikalische Erfahrungs-, Differenzierungs- und Gestaltungsaufgaben münden, die neben anderen Inhalten auch das Umgehen mit geraden und ungeraden Takten beinhalten wird. Im Sinne der Elementaren Musikpraxis werden Körper, Stimme und elementare Instrumenten eingesetzt und ein niedrigschwelliger Zugang zu individuellen Ausdrucksbedürfnissen geschaffen.

Referentin: Prof. Dr. Silke Lehmann

Besonders geeignet für das Lehramt Grundschule und Sonderpädagogik

Tanz und Bewegung mit Kreativität im Musikunterricht

Kinder und Jugendliche tanzen. Ob auf TikTok, YouTube oder anderen sozialen Plattformen: Sie studieren Choreographien ein, inszenieren ihre eigene Aufnahme und laden ihre Videos und Shortclips auf den verschiedenen Plattformen hoch. Obwohl Tanz als Teil der ästhetischen Bildung in den Lehrplänen verankert ist (Breitig, 2006), ist dieser Unterrichtsinhalt im Musikunterricht an weiterführenden Schulen häufig kaum präsent.

Zwar gibt es unter anderem in unterrichtspraktischen Zeitschriften immer wieder Vorschläge für Unterrichtsstunden oder- reihen, die Tanz als Thema oder als Teil des Themas vorweisen. Jedoch wird hier häufig die Methode des Vor- und Nachtanzens einer festgelegten Bewegungsabfolge genutzt, an der es sowohl in der Musikpädagogik als auch in anderen Fachdisziplinen immer wieder Kritik gibt (Oberhaus, 2010; Klinge, 2008). Denn so wird tanzen auf das reine Bewegungslernen und vorgegebene Tanzschritte reduziert (Klinge, 2008; Vogel, 2015) und die „individuelle Körperlichkeit und Ausdrucksfähigkeit“ (Klinge, 2008, S.5) sowie die ästhetische Auseinandersetzung werden vernachlässigt.

Hier setzt der Workshop an und zeigt Möglichkeiten auf, welches Potential für kreative Auseinandersetzung und mimetische Handlungen auch durch Vor- und Nachtanzen eröffnet werden, kann. Vorgestellt und gemeinsam erprobt werden weiterführende Methoden (Choreographischer Baukasten, Kompositionstechniken und Tanz) und alternative Formen des Vor- und Nachtanzens. Der Workshop richtet sich sowohl an Musiklehrkräfte als auch fachfremde Musiklehrkräfte an weiterführenden Schulen. Es werden keine Vorkenntnisse benötigt.

Referentin: Sonja Baulecke

Besonders geeignet für Lehrämter der Sekundarstufe I/II

Positive Verstärkung beim Klassenmusizieren - Grundlagen der Tontechnik für den Schulkontext

Dieser Workshop richtet sich an Lehrpersonen, die sich Anwendungsbereiche der Audio-Technik für den Schulkontext erschließen möchten. Dabei werden mit Blick auf die verschiedenen Anwendungsfelder, vom Klassenmusizieren bis hin zur Beschallung in kleineren Auftrittssituationen, essentielle Inhalte vermittelt, die sich jedoch nur auf das Wesentlichste beschränken sollen. Die Themenfelder umfassen die Bedienung von Mischpulten, den Anschluss von Geräten, Mikrofonierung und PA-Technik (Beschallung eines Publikums).

Das Ziel dieses Workshops ist es, den Teilnehmenden das nötige Wissen zu vermitteln, um sich die im eigenen Klassenraum die bereits vorhandenen technischen Möglichkeiten zunutze zu machen und Anstöße zu sinnvollen zusätzlichen Anschaffungen zu geben.

Die Inhalte des Workshops sollen so praxisnah wie möglich bleiben. Über die Technik hinaus, die für den Kurs zur Verfügung steht, ist es deshalb sehr willkommen, dass die Teilnehmenden, falls möglich, selbst Audio-Technik (von Mischpult bis Mikrofon) mitbringen. Dies gilt insbesondere für Geräte, zu denen sie Fragen zur Bedienung haben.

Referent: Justus von Rhoden

Besonders geeignet für Lehrämter der Grundschule sowie Sekundarstufe I/II

Nina Erbach

Institut für Qualitätsentwicklung

Am Kabutzenhof 21

18057 Rostock

Tel.: 0385 588 17901

E-Mail: n.erbach@iq.bm.mv-regierung.de